Einfluss der Emotionen Grübeln und Sorgen aus Sicht der TCM : Diplomarbeit
Eintrag
Erscheinungsjahr
2022
Medientyp
Umfang
55 Seiten
Sprachen
Datenträger
Personen
BegutachterIn: Vera Prissmann
Verweise
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Geerdet und fokussiert durch turbulente Zeiten [Hochschulschrift] : Einfluss der Emotionen Grübeln und Sorgen aus Sicht der TCM : Diplomarbeit / eingereicht von MA, Hiegesberger Christine. Betreuerin: Vera Prissmann . - Baden bei Wien, 2022. - 55 Seiten. - (Ernährungslehre nach TCM)

Abstract

Das Gedanken-Karussell läuft stundenlang auf Hochtouren. Das Thema Grübeln und Sorgen ist nichts Neues. Jedoch wurde durch die Corona-Krise, die die Gesellschaft überraschend und im starken Ausmaß emotional und psychisch sehr stark belastet. Die Menschen wurden noch mehr aus ihrer Balance gerissen und emotionale Tiefs wurden verstärkt. Die Gedanken sind auf Negatives fixiert und der Fokus auf die eigentlichen Tagesaufgaben geht dabei verloren. Neben der mentalen Negativspirale äußern sich auch verstärkt körperliche Beschwerden, die die Betroffenen zunehmend belasten. Die vorliegende Diplomarbeit zeigt anhand von Ergebnissen aus einer systematischen Literaturrecherche, wie diese Negativspirale mithilfe der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) unterbrochen und zu einer Aufwärtsspirale transformiert werden kann. Im ersten Schritt wird der Einfluss der Emotionen Sorgen und Grübeln auf das körperliche und geistige Wohlbefinden aus Sicht der TCM erläutert. Zweitens werden geeignete Behandlungsstrategien zur Steigerung des körperlichen und geistigen Wohlbefindens aus Sicht der TCM beschrieben. Nach Ansichten der TCM sind die Emotionen Grübeln und Sorge sowie Verdauungsaufgaben dem Organ Milz zugeordnet. Personen, denen klares Denken schwerfällt, leiden oftmals unter Verdauungsbeschwerden, Antriebslosigkeit und Erschöpfung. Dies unterstreicht den großen Zusammenhang zwischen Körper, Geist und Seele. In der TCM wird von Milz-Qi-Mangel gesprochen, der in den meisten Fällen mit einer Leber-Qi-Stagnation einhergeht und sukzessive in weiteren Syndromen übergeht. Diese Kombination der Syndrome und das Grübeln, dass das Qi immer mehr verknoten lässt, enden darin, dass das Qi insgesamt nicht mehr frei fließen kann. Es sammelt sich immer mehr Feuchtigkeit an, was z.B. die Gedanken zunehmend vernebelt, die Verdauung schwächt und den Qi- und Bluthaushalt stetig reduziert. Die psychische und emotionale Balance kommt immer mehr aus dem Gleichgewicht. Um langfristig und ganzheitlich das Grübel-Labyrinth zu verlassen, gilt es für die Betroffenen in mehreren Phasen vorzugehen. Erstens steht eine sanfte Reinigungskur an, die den überforderten Verdauungstrakt entlastet. Im zweiten Schritt gilt es u.a. auf zu abkühlende und zu befeuchtende Lebensmittel zu verzichten. Stattdessen sind warme, leicht verdauliche suppige Speisen zu bevorzugen. Essentiell ist auch mehr Bewegung im Alltag einzubauen, um Qi im gesamten Körper gut zu bewegen. Manuelle Körpertherapie, Mentaltraining und Phytotherapie sind Beispiele für die ganzheitlichen Behandlungsstrategien.