Im EU-Raum (451 Millionen Menschen) stützen sich die nationalen Gesundheitssysteme überwiegend auf die moderne naturwissenschaftlich-gestützte Forschung. An den öffentlichen Universitäten wird die Traditionelle und Komplementäre Medizin häufig in den Bereich der Esoterik verdrängt und als unwissenschaftlich dargestellt. Komplementärmedizinische Forschung wird in Europa zwar sehr häufig gefordert aber sehr selten gefördert.

Im asiatischen Raum ist die Traditionelle Medizin ein integraler Bestandteil der nationalen Gesundheitssysteme. Vor allem in Indien (1,45 Milliarden Menschen: Ayurveda, Homöopathie) und in China (1,47 Milliarden Menschen: TCM) wird zum Thema Integrativmedizin (Komplementäre + Konventionelle Medizin) sehr viel geforscht und publiziert. Allein in China gibt es 43 TCM-Universitäten, über 200 TCM-Fakultäten und 760 000 TCM-Student*innen.

Ziel des Vortrages ist, den aktuellen Stand der Forschung im Bereich der TCM aufzuzeigen, um als Komplementärmediziner*in dem jüngsten Bashing gegen die Komplementärmedizin mutig, aufgeklärt und selbstbewusst entgegenzutreten. Aus Zeitgründen wird der Fokus auf qualitativ hochwertige Studien (Evidence Mapping von Randomisiert Kontrollierten Studien, Meta-Analysen und Systematischen Reviews) aus den Themengebieten der TCM-Phytotherapie bei COVID-19 und dem Metabolischen Syndrom (Diabetes, Fettleber, Übergewicht & Adipositas, Bluthochdruck) gesetzt.