Herkunft
Rezepturgruppen östlich
Rezepturgruppen westlich
Quelle / Konzept

F. Ploberger, Das Große Buch der Westlichen Kräuter aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin, 6. Aufl. Schiedlberg: Bacopa-Verl, 2023.

Rezeptur
Reihung Dosierung Temperatur Geschmack Organ/Meridian Schwangerschaft Funktion in der Rezeptur
1
Equiseti herba
Ackerschachtelhalm, Kraut
6g neutral - kühl bitter, süß, adstringierend Blase, Lunge, Niere, Darm Eingeschränkt Kaiserkraut
2
Galeopsidis segetum herba
Hohlzahn, Kraut
8g kühl (liang) bitter, salzig Lunge Geeignet Ministerkraut
3
Silybi mariani fructus
Mariendistel, Frucht
5g neutral - warm bitter Leber, Gallenblase, Milz / Pankreas Geeignet Ministerkraut
4 Trifolii prat. flores
Roter Wiesenklee, Blüte
4g Ministerkraut
5
Taraxaci radix cum herba
Löwenzahn, Wurzel, Kraut
2g kühl (liang), trocken bitter, etwas süß, etwas salzig Leber, Gallenblase, Milz / Pankreas, Niere, Blase, Zang Fu - Organ/Meridian Eingeschränkt Polizeikraut
6
Achilleae millefolii herba
Schafgarbe, Kraut
2g warm - kühl bitter, aromatisch, scharf Lunge, Milz / Pankreas, Herz, Uterus Eingeschränkt Polizeikraut
7
Citri reticulatae pericarpium
Chen Pi
getrocknete Mandarinenschale
5g warm (wen) aromatisch, bitter, scharf Lunge, Milz / Pankreas, Magen Geeignet Polizeikraut
Indikationen / Symptome
TCM
Vertiefung
Vertiefung

Kaiserkraut:  Ackerschachtelhalm (Hb. Equiseti). Es kann eingesetzt werden, um das Nieren-Yin sowie das Jing (Essenz) zu tonisieren.

Ministerkraut: Unterstützt wird Ackerschachtelhalm (Hb. Equiseti) in seiner Wirkung durch die Ministerkräuter Ockergelber Hohlzahn (Hb. Galeopsidis)  und Mariendistelfrüchte (Fr. Cardui Mariae). Ockergelber Hohlzahn (Hb. Galeopsidis) ist ein süßes, bitteres, thermisch kühles Kraut, das eingesetzt werden kann, um Magen-, Nieren- und Lungen-Yin zu tonisieren. Mariendistelfrüchte (Fr. Cardui Mariae) sind bitter, thermisch kalt und tonisieren einerseits das Leber-Yin, leiten aber andererseits Feuchte-Hitze aus dem Bereich der Leber aus. Zusätzlich können Mariendistelfrüchte (Fr. Cardui Mariae) eingesetzt werden, um Schleim-Stagnationen und toxische Hitze auszuleiten. In dieser Rezeptur verhindern Mariendistelfrüchte (Fr. Cardui Mariae), dass die Yin tonisierenden Kräuter zu einer Feuchtigkeitsansammlung im Körper führen. Ein weiteres Ministerkraut, die Wiesenkleeblüten (Fl. Trifolii Pratense), haben einen süßen Geschmack und sind thermisch kühl. Sie können eingesetzt werden, um das Blut sowie das Leber-Yin zu nähren. Zusätzlich wirken sie einer Qi-Stagnation entgegen und leiten Feuchte-Hitze im Bereich der Blase aus.

Helferkraut: Die nächsten beiden Kräuter Löwenzahn (Hb.et Rx. Taraxaci) und Schafgarbe (Hb. Millefolii), können als Helferkräuter angesehen werden. Beide sind bitter und thermisch kalt und werden eingesetzt, um Feuchte-Hitze sowie Leere-Hitze über den Urin auszuleiten. Die scharfen, bitteren, aromatischen, thermisch warmen Mandarinenschalen (Per.Citri Ret.) befinden sich in der Rezeptur, um als Helferkraut das Milz-Qi zu tonisieren. Sie können eingesetzt werden, um Stagnationen vorzubeugen. Diese Stagnationen können auftreten, wenn tonisierende Kräuter in einer unangemessen hohen Dosis eingenommen werden. Es ist wichtig, das Milz Qi zu tonisieren, wenn das Yin tonisiert werden soll.

Die westlichen Kräuter dieser Rezeptur nähren auf optimale Art und Weise das Leber- und Nieren-Yin und können mit gutem Gewissen über einen längeren Zeitraum hindurch eingenommen werden.

Anwendung
Zubereitung
Referenzen
AutorInnen